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Die ungewöhnlich großzügigen Entlohnungspakete für US-Konzernchefs werden zunehmend kritisch gesehen (Handelsblatt)

Auf Grundlage einer neuen Equilar-Studie berichtet das Handelsblatt, dassdie Vergütung der CEOs in den USA einen Rekordwert erreicht hat — selbst bei Unternehmen, die Verluste einfahren: die Chefs der 100 umsatzstärksten US-Unternehmen haben im Jahr 2023 durchschnittlich 23,7 Millionen Dollar erhalten (Festgehalt, Boni, Optionen und Aktien). Das Paradebeispiel dabei ist der Boeing-Chef Dave Calhoun. Gerade haben die Boeing-Aktionäre ihm ein Vergütungspaket von insgesamt 33 Millionen Dollar zugesprochen – 45 Prozent mehr als im Vorjahr und gleichzeitig das großzügigste Entlohnungspaket, das der Konzern jemals an einen Vorstandsvorsitzenden gezahlt hat. Das Handelsblatt bemerkt, dass Boeing im vergangenen Jahr mehr als zwei Milliarden Dollar verloren hat und Calhoun angesichts der massiven Qualitätsprobleme zum Ende des Jahres zurücktritt.

Und dies scheint bei Aktionären wie auch der Bevölkerung insgesamt zu Unmut zu führen. Bei Boeing hatten 36 Prozent der Aktionäre gegen das großzügige Vergütungspaket für Calhoun gestimmt. Und bei der Hauptversammlung von 3M haben 54 Prozent der Anteilseigner gegen eine Erhöhung der Bezahlung von CEO Mike Roman gestimmt. Schließlich bezieht sich der Bericht auf eine Umfrage von „Data for Progress“ – 80 Prozent der Befragten würden ein Gesetz befürworten, welches die Steuern für Unternehmen erhöht, wenn ihre CEOs mehr als 50-mal so viel verdienen wie ein durchschnittlicher Mitarbeiter.

Den Handelsblatt-Bericht finden Sie bei https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/ceo-verguetung-in-den-usa-widerstand-von-aktionaeren-und-bevoelkerung/100037931.html?share=linkedin

Dazu bemerkt Tilman Bender, Geschäftsführer der Personalberatungsfirma TH Bender & Partners, dass „europäische Unternehmen, die sich neu in den USA engagieren, in der Tat oftmals überrascht sind, wieviel höher die Einkommen von Top-Führungskräften im Vergleich zu deutschen Kollegen sind. Das führt oft zu erheblichen Erklärungsbedarf, vor allem weil die Verantwortung der Mitarbeiter im Mutterunternehmen oft wesentlich grösser ist als die der amerikanischen Kollegen. Die Unternehmensführung sieht oft keine Alternative und akzeptiert das höhere Festeinkommen, welches der Markt in den USA (und zunehmend auch in Kanada) verlangt.

Aber es gibt kreative Lösungsansätze bei der Gestaltung der variablen Vergütung. Diese variable Vergütung sollte mittel- und langfristig die erfüllten Erfolgskriterien des Mitarbeiters berücksichtigen. Kreativität und individuelle Lösungsansätze führen oft dazu, dass die feste Vergütung gesenkt werden kann und trotzdem qualifizierte Spitzenleute für ein U.S.-Tochterunternehmen eines DACH-Unternehmens rekrutiert werden können.“

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